Discussion:
Signale bei Heigenbruecken
(zu alt für eine Antwort)
Ulf Kutzner
2004-08-26 10:06:55 UTC
Permalink
Nochwas: Es gibt doch eine Vorschrift, wonach auf Strecken mit GWB das
Signal auf dem "linken" Gleis links stehen muss. In diesem Falle tut
es das auch, nur warum steht dann zwischen den Gleisen ein
Schachbrett? Das wäre doch dann genau falsch...
Noe. Innerhalb des Bahnhofs stehen Signale rechts. Und weil das Signal
nun innerhalb des Bahnhofs links steht, muss rechts logischerweise
ein Schachbrett hin. IIRC war der Tunnel frueher mal freie Strecke und
man hat's erst spaeter zum Bahnhofsgleis umgewidmet. Von daher macht
die linke Aufstellung aus historischer Sicht auch Sinn.
Ab wann hat man denn im GWB Signale links zugelassen? Oder durfte Ts1
schon immer links stehen?

Gruß, ULF

-> debh
Alexander James Lovell
2004-08-26 11:04:55 UTC
Permalink
Moin moin!
Post by Ulf Kutzner
Ab wann hat man denn im GWB Signale links zugelassen? Oder durfte Ts1
schon immer links stehen?
War es bei der Bundesbahn nicht so, das Signale generell rechts standen,
außer wenn kein Platz war? Das jetzt am Gegengleis Signale i.d.R. links
aufgestellt werden, kommt m.W. jedenfalls von der DR. Als der
Streckenabschnitt Uelzen - Bad Bevensen (- Lüneburg?) für den GWB
ausgerüstet wurde, wurden jedenfalls Signalausleger installiert, statt das
die Signale links aufgestellt wurden. Das war Anfang der 90er, wimre. Das
Ts-Signal in Bad Driburg aus Richtung Awanst Herste steht übrigens auch
links, ist aber kein Ts1, sondern ein Formsignal mit Ts2 und Ts3.

Gruß,
Alex
--
Alex Lovell
Tf HHZM
Christoph Schmitz
2004-08-26 11:06:06 UTC
Permalink
Post by Alexander James Lovell
Moin moin!
Post by Ulf Kutzner
Ab wann hat man denn im GWB Signale links zugelassen? Oder durfte Ts1
schon immer links stehen?
War es bei der Bundesbahn nicht so, das Signale generell rechts standen,
außer wenn kein Platz war?
IIRC standen sie bei GWB schon immer (also seit es den
gibt) links.
Ausserdem stehen gewisse Signale sowieso links, z.B.
das Ra10.

Christoph
Frank Nitzschner
2004-08-26 16:46:40 UTC
Permalink
Post by Christoph Schmitz
Ausserdem stehen gewisse Signale sowieso links, z.B.
das Ra10.
Nur im DB-Gebiet. Im DR-Gebiet beginnt der
Bahnhof am Einfahrsignal. Das Ra10 ist hier ein
Signal im Bf und steht demzufolge rechts.

Grüsse
Frank
Christoph Schmitz
2004-08-26 16:49:54 UTC
Permalink
Post by Frank Nitzschner
Post by Christoph Schmitz
Ausserdem stehen gewisse Signale sowieso links, z.B.
das Ra10.
Nur im DB-Gebiet. Im DR-Gebiet beginnt der
Bahnhof am Einfahrsignal. Das Ra10 ist hier ein
Signal im Bf und steht demzufolge rechts.
Im DB-Gebiet ist das Ra10 auch im Bahnhof, denn auch
dort beginnt der Bahnhof am Einfahrsignal. Aber links
stehen tut es trotzdem (sogar dort, wo links davon
noch weitere Gleise sind).

Christoph
Frank Nitzschner
2004-08-26 18:18:39 UTC
Permalink
Post by Christoph Schmitz
Im DB-Gebiet ist das Ra10 auch im Bahnhof, denn auch
dort beginnt der Bahnhof am Einfahrsignal. Aber links
stehen tut es trotzdem (sogar dort, wo links davon
noch weitere Gleise sind).
Tja, es besteht weiterhin Harmonisierungsbedarf.

Grüsse
Frank
Alexander James Lovell
2004-08-26 15:37:36 UTC
Permalink
Moin moin!
Post by Christoph Schmitz
Ausserdem stehen gewisse Signale sowieso links, z.B.
das Ra10.
Bei der DR stand es rechts, im Geltungsbereich der DV301 ist das m.W. noch
immer so. Im DS301-Gebiet darf es in Ausnahmefällen auch rechts stehen. Zu
sehen ist das in Detmold, Ausfahrt Ri. Lage(Lippe).

Gruß,
Alex
--
Alex Lovell
Tf HHZM
Michael Kauffmann
2004-08-26 12:40:47 UTC
Permalink
Alexander James Lovell verlautbarte zum Themenkomplex
Post by Alexander James Lovell
War es bei der Bundesbahn nicht so, das Signale generell rechts standen,
außer wenn kein Platz war? Das jetzt am Gegengleis Signale i.d.R. links
aufgestellt werden, kommt m.W. jedenfalls von der DR.
Nein, gewiss nicht.
Gerade die alten DB-Lichtsignale in der alten Form stehen immer links.
Post by Alexander James Lovell
Als der
Streckenabschnitt Uelzen - Bad Bevensen (- Lüneburg?) für den GWB
ausgerüstet wurde, wurden jedenfalls Signalausleger installiert, statt das
die Signale links aufgestellt wurden.
Das tut man normalerweise dann, wenn links von der zweigleisigen Strecke noch
ein Gleis ist, das sich sonst irrtümlich angesprochen fühlen könnte.

Michael Kauffmann
Ulf Kutzner
2004-08-26 13:08:22 UTC
Permalink
Post by Michael Kauffmann
Post by Alexander James Lovell
War es bei der Bundesbahn nicht so, das Signale generell rechts standen,
außer wenn kein Platz war? Das jetzt am Gegengleis Signale i.d.R. links
aufgestellt werden, kommt m.W. jedenfalls von der DR.
Nein, gewiss nicht.
Gerade die alten DB-Lichtsignale in der alten Form stehen immer links.
Dann frage ich mich, was da im Mainzer Tunneleinschnitt steht.
Allerdings weiß ich nicht, ob dieser womöglich noch zum Südbahnhof
gehört...

Gruß, ULF
Michael Kauffmann
2004-08-26 13:29:32 UTC
Permalink
Ulf Kutzner verlautbarte zum Themenkomplex
Post by Ulf Kutzner
Post by Michael Kauffmann
Gerade die alten DB-Lichtsignale in der alten Form stehen immer links.
Das "immer" nehme ich zurück, das darf man hier natürlich nicht schreiben,
wie neulich schon mal festgestellt wurde.
Ich hatte dabei simple freie Strecken vor Auge.
Post by Ulf Kutzner
Dann frage ich mich, was da im Mainzer Tunneleinschnitt steht.
Allerdings weiß ich nicht, ob dieser womöglich noch zum Südbahnhof
gehört...
Oder es ist eien Ausnahme. Vielleicht hatte man Sichtbarkeitsbedenken wegen
dem Einschnitt, vielleicht noch mit Kurve?

Michael Kauffmann
Torsten Schneider
2004-08-26 14:04:50 UTC
Permalink
Post by Michael Kauffmann
Post by Ulf Kutzner
Dann frage ich mich, was da im Mainzer Tunneleinschnitt steht.
Allerdings weiß ich nicht, ob dieser womöglich noch zum Südbahnhof
gehört...
Oder es ist eien Ausnahme. Vielleicht hatte man Sichtbarkeitsbedenken wegen
dem Einschnitt, vielleicht noch mit Kurve?
Müsste die Ausnahme dann nicht durch eine Schachbretttafel links vom
Gleis markiert werden?


Grüße, Torsten
Christoph Schmitz
2004-08-26 14:36:18 UTC
Permalink
Post by Torsten Schneider
Post by Michael Kauffmann
Post by Ulf Kutzner
Dann frage ich mich, was da im Mainzer Tunneleinschnitt steht.
Allerdings weiß ich nicht, ob dieser womöglich noch zum Südbahnhof
gehört...
Oder es ist eien Ausnahme. Vielleicht hatte man Sichtbarkeitsbedenken wegen
dem Einschnitt, vielleicht noch mit Kurve?
Müsste die Ausnahme dann nicht durch eine Schachbretttafel links vom
Gleis markiert werden?
Ja, muesste sie.
Bei den mir bekannten Beispielen steht in diesem Fall
mittlerweile ein Schachbrett links, bei den Vorsignalen
ist aber keine Markierung.

Christoph
Torsten Schneider
2004-08-26 16:02:00 UTC
Permalink
Post by Christoph Schmitz
Post by Torsten Schneider
Müsste die Ausnahme dann nicht durch eine Schachbretttafel links vom
Gleis markiert werden?
Ja, muesste sie.
Bei den mir bekannten Beispielen steht in diesem Fall
mittlerweile ein Schachbrett links, bei den Vorsignalen
ist aber keine Markierung.
Kein Wunder, da die nur bei Hauptsignalen steht.

Vorsignale auf der "falschen" Seite stehen ohne gesonderte Markierung,
sieht man z. B. oft auf der Taunusbahn, da stehen mehrere Vorsignale in
Rechtskurven, die Sicht ist dort besser.

Aber wenn wir schon dabei sind: Auf Strecken ohne GWB habe ich schon oft
genug gesehen, dass man da die linken Gleise vor der Einfahrt in
Bahnhöfe mit einem Zwergsignal zwischen den Gleisen und einer
Schachbretttafel links versieht.

Wieso macht man das so?

Ich meine, in einem Fall irgendwo zwischen Marburg und Kassel gesehen zu
haben, dass das Signal nur Hp0 und Zs1 (oder Zs8?) anzeigen kann.

Wieso stellt man das Signal nicht gleich links auf, oder dient es
gleichzeitig als Rangiersignal im Bahnhofsbereich?


Grüße, Torsten


PS: X-Post & Followup-To gesetzt, das ist ja keine Frage zu Themen von
anno dünnemals. ;)
Torsten Schneider
2004-08-26 16:19:11 UTC
Permalink
Post by Christoph Schmitz
Post by Torsten Schneider
Müsste die Ausnahme dann nicht durch eine Schachbretttafel links vom
Gleis markiert werden?
Ja, muesste sie.
Bei den mir bekannten Beispielen steht in diesem Fall
mittlerweile ein Schachbrett links, bei den Vorsignalen
ist aber keine Markierung.
Kein Wunder, da die nur bei Hauptsignalen steht.

Vorsignale auf der "falschen" Seite stehen ohne gesonderte Markierung,
sieht man z. B. oft auf der Taunusbahn, da stehen mehrere Vorsignale in
Rechtskurven, die Sicht ist dort besser.

Aber wenn wir schon dabei sind: Auf Strecken ohne GWB habe ich schon oft
genug gesehen, dass man da die linken Gleise vor der Einfahrt in
Bahnhöfe mit einem Zwergsignal zwischen den Gleisen und einer
Schachbretttafel links versieht. Das Signal hat nur eine rote Optik für
Hp0 und drei weiße für Zs1.

Wieso stellt man das Signal nicht gleich links auf, oder dient es
gleichzeitig als Rangiersignal im Bahnhofsbereich?


Grüße, Torsten


PS: X-Post & Followup-To gesetzt, das ist ja keine Frage zu Themen von
anno dünnemals. ;)
Knud Schlotfeld
2004-08-28 14:23:32 UTC
Permalink
Post by Ulf Kutzner
Post by Michael Kauffmann
Post by Alexander James Lovell
War es bei der Bundesbahn nicht so, das Signale generell rechts standen,
außer wenn kein Platz war? Das jetzt am Gegengleis Signale i.d.R. links
aufgestellt werden, kommt m.W. jedenfalls von der DR.
Nein, gewiss nicht.
Gerade die alten DB-Lichtsignale in der alten Form stehen immer links.
Dann frage ich mich, was da im Mainzer Tunneleinschnitt steht.
Verstehe ich das richtig, daß beide Signale rechts vom jeweiligen
Gleis steht? Dann wäre die nächste Frage, ob das "schon immer" so war.

Hier kann die Lage aber noch dadurch kompliziert werden, daß das
mal eine Strecke mit GWB war. Heute ist das offensichtlich eine
zufällige Lage zweier "rechter" Gleise nebeneinander. Eine
Schachbretttafel links, wie in einem andern Posting gefordert, wäre
dann fehl am Platze.
Post by Ulf Kutzner
Allerdings weiß ich nicht, ob dieser womöglich noch zum Südbahnhof
gehört...
Die Signale am Bahnsteigende sind wimre als Asig benamst.Das spräche
dagegen. Im Einschnitt wären Bksig oder Esig von Mainz Hbf. Das
ist aber Spekulation.

MfG

Knud
Fred Sonnenrein
2004-09-05 12:13:08 UTC
Permalink
Post by Ulf Kutzner
Post by Michael Kauffmann
Post by Alexander James Lovell
War es bei der Bundesbahn nicht so, das Signale generell rechts standen,
außer wenn kein Platz war? Das jetzt am Gegengleis Signale i.d.R. links
aufgestellt werden, kommt m.W. jedenfalls von der DR.
Nein, gewiss nicht.
Gerade die alten DB-Lichtsignale in der alten Form stehen immer links.
Dann frage ich mich, was da im Mainzer Tunneleinschnitt steht.
Allerdings weiß ich nicht, ob dieser womöglich noch zum Südbahnhof
gehört...
Bei der aller ersten GWB-Strecke (Cornberg - Bebra) wurden alle
Signale an Signalbrücken angebaut, und an diesen stets rechts vom
Gleis. [1]

Später, ich nehme an in den 60ern, wurde folgende Regel bei der DB
eingeführt:

1) Haupt- und Vorsignale stehen in der Regel rechts vom Gleis
2) eine Linksaufstellung ist am Gegengleis für Einfahr- und
Blocksignale zulässig, wenn
a. rechts vom rechten Gleis ein Signal steht [2]
b. links vom Gegengleis kein weiteres Gleis liegt [3]
c. wirtschaftliche Gründe für die Linksaufstellung sprechen
(d. h. sonst eine Signalbrücke fällig wäre)

Bei der DR hieß es und bei der DB AG heißt es jetzt:
Signale (! alle Signale) am Gegengleis stehen links vom Gleis.

Durch diese Regel wurden die Schachbretttafen bei der DB massenhaft
eingeführt, wo am Gegengleis Signale rechts vom Gleis stehen.

[1] wobei zu beachten ist, dass zuerst die Strecke nur in der
Bergrichtung Bebra - Cornberg mit GWB ausgerüstet war.

[2] is weiß, es gibt genügend Gegenbeispiele

[3] Nebengleise dürfen doch links vom Gegengleis liegen, wenn diese
zwischen Vor- und Hauptsignal beginnen.

Fred Sonnenrein
Braunschweig
Ulf Kutzner
2004-09-06 11:44:04 UTC
Permalink
Post by Fred Sonnenrein
Bei der aller ersten GWB-Strecke (Cornberg - Bebra) wurden alle
Signale an Signalbrücken angebaut, und an diesen stets rechts vom
Gleis. [1]
Später, ich nehme an in den 60ern, wurde folgende Regel bei der DB
1) Haupt- und Vorsignale stehen in der Regel rechts vom Gleis
[1] wobei zu beachten ist, dass zuerst die Strecke nur in der
Bergrichtung Bebra - Cornberg mit GWB ausgerüstet war.
Weißt Du, wann das etwa war?

Kennst Du Dich aus mit dem Bahnhof Bennigsen? Im Bahn-Report sah mir das
nach Formeinfahrsignal (rechts) auch am linken Streckengleis aus. Gibt
es da beiderseits des Bahnhofs GWB? Wie verfährt man bei Durchschaltung?

Gruß, ULF
Fred Sonnenrein
2004-09-07 15:10:38 UTC
Permalink
Post by Ulf Kutzner
Post by Fred Sonnenrein
Bei der aller ersten GWB-Strecke (Cornberg - Bebra) wurden alle
Signale an Signalbrücken angebaut, und an diesen stets rechts vom
Gleis. [1]
Später, ich nehme an in den 60ern, wurde folgende Regel bei der DB
1) Haupt- und Vorsignale stehen in der Regel rechts vom Gleis
[1] wobei zu beachten ist, dass zuerst die Strecke nur in der
Bergrichtung Bebra - Cornberg mit GWB ausgerüstet war.
Weißt Du, wann das etwa war?
Die Inbetriebnahme des GWB Bebra - Cornberg war am 7. Mai 1951.

Quellen:
Miba Heft 7/93 (Juli), Seiten 68-73

Eisenbahntechnische Rundschau 12/1953:
Blume, Betriebserfahrungen im Gleiswechselbetrieb Bebra - Cornberg

Eisenbahntechnik 5/1951:
Rehschuh: Die technische Ausführung des Gleiswechselbetrieb Bebra -
Cornberg
Sasse: Gleiswechselbetrieb
Sockel: Der Gleiswechselbetrieb auf der Strecke Bebra - Cornberg

Die Miba habe ich, die anderen Artikel habe ich noch nicht. Falls Du
sie bekommen kannst, bitte einscannen und per PM an mich.

Wann die Talrichtung der Strecke auch auf GWB umgebaut wurde, weiß ich
nicht, ich vermute aber mit der Inbetriebnahme des SpDrS60-Stellwerks
in Bebra Pbf.
Post by Ulf Kutzner
Kennst Du Dich aus mit dem Bahnhof Bennigsen? Im Bahn-Report sah mir das
nach Formeinfahrsignal (rechts) auch am linken Streckengleis aus. Gibt
es da beiderseits des Bahnhofs GWB? Wie verfährt man bei Durchschaltung?
Bennigsen kenne ich überhaupt nicht.

Zur Durchschaltung kann ich mir nur vorstellen, dass man auf bei
Durchschaltung auf Linksfahrten auf Signal verzichten muss.
Prinzipiell kann man aber auch Bf an eingleisigen Strecken
durchschalten, so dass es auch mit beiden Gleisen einer GWB-Strecke
funktionieren müsste. Der Erlaubniswechsel wird ebenso wie die
Verbindungen Anfangs- / Endfeld durchverbunden. Vor der Durchschaltung
muss die Erlaubnis beider beteiliger Strecken in einer definierten
Richtung stehen, bei Rücknahme der Durchschaltung auch. Komplizierte
Schaltung, das.

Fred Sonnenrein
Braunschweig
Ulf Kutzner
2004-09-08 11:55:59 UTC
Permalink
Post by Fred Sonnenrein
Post by Ulf Kutzner
Kennst Du Dich aus mit dem Bahnhof Bennigsen? Im Bahn-Report sah mir das
nach Formeinfahrsignal (rechts) auch am linken Streckengleis aus. Gibt
es da beiderseits des Bahnhofs GWB? Wie verfährt man bei Durchschaltung?
Bennigsen kenne ich überhaupt nicht.
Zur Durchschaltung kann ich mir nur vorstellen, dass man auf bei
Durchschaltung auf Linksfahrten auf Signal verzichten muss.
Prinzipiell kann man aber auch Bf an eingleisigen Strecken
durchschalten, so dass es auch mit beiden Gleisen einer GWB-Strecke
funktionieren müsste.
Muß im Bahn-Report noch einmal nachschauen, ich meine, das linke
Einfahrsignal zeigte Hp0. Mag natürlich sein, daß der GWB nur auf einem
der Streckenabschnitte vorhanden ist.
Post by Fred Sonnenrein
Der Erlaubniswechsel wird ebenso wie die
Verbindungen Anfangs- / Endfeld durchverbunden. Vor der Durchschaltung
muss die Erlaubnis beider beteiliger Strecken in einer definierten
Richtung stehen, bei Rücknahme der Durchschaltung auch. Komplizierte
Schaltung, das.
Und es soll/darf kein Zug im Durchschalteabschnitt sein?

Gruß, ULF

-> debe
Alexander James Lovell
2004-08-26 15:43:32 UTC
Permalink
Moin moin!
Post by Michael Kauffmann
Nein, gewiss nicht.
Gerade die alten DB-Lichtsignale in der alten Form stehen immer links.
Dann frage ich mich, warum neuerdings überall so viele Ne4-Tafeln stehen.
:-) Jetzt aber im Ernst - ich kenne reichlich Beispiele, wo vor allem die
Einfahrsignale (oder bei Fahrt auf Zs8 die Ls) rechts vom Gegengleis stehen.
Post by Michael Kauffmann
Post by Alexander James Lovell
Als der
Streckenabschnitt Uelzen - Bad Bevensen (- Lüneburg?) für den GWB
ausgerüstet wurde, wurden jedenfalls Signalausleger installiert, statt das
die Signale links aufgestellt wurden.
Das tut man normalerweise dann, wenn links von der zweigleisigen Strecke noch
ein Gleis ist, das sich sonst irrtümlich angesprochen fühlen könnte.
Ist dort aber nicht der Fall. Ich schaue mir die Stelle demnächst mal an.

Gruß,
Alex
--
Alex Lovell
Tf HHZM
Marcus Mandelartz
2004-08-30 16:18:19 UTC
Permalink
Post by Alexander James Lovell
Post by Ulf Kutzner
Ab wann hat man denn im GWB Signale links zugelassen?
Oder durfte Ts1
Post by Alexander James Lovell
Post by Ulf Kutzner
schon immer links stehen?
Ts1 steht in der Regel rechts vom Gleis
Ts2/3 steht links vom Gleis, damit es der Dampflokführer auf
seiner Seite hat, und es bei eingleisigen Strecken keine
Signalhäufung am Einfahrsignal gibt.

Bis in die 80ger Jahre hinein mußten alle Hauptsignale
rechts stehen, bei Linksaufstellung war die Schachbrettafel
vorgeschrieben. Auf der Strecke
Eltersdorf-Erlangen-Forchheim gabs GWB mit Formsignalen, die
standen auf der Strecke links, mit Schachbrettafeln. Bei
Neubauten wurden Signalausleger gebaut, und so die
Lichtsignale fürs Gegengleis rechts aufgehängt. (So auch in
Brühl, Esig: http://online-club.de/~feba/br5.htm )
Von Bingerbrück nach Bingen gabs auch GWB mit Formsignalen,
da standen das Einfahrsignal und Ausfahrvorsignal von Bingen
rechts auf Ausleger.

Man glaubte damals, den Dampflokführern den Regelstandort
"am Gegengleis links" nicht zumuten zu können. Mit Wegfall
der Dampflok wurde dieser Grundsatz dann aufgegeben, und
Mitte der 80ger Jahre der Standort der Hauptsignale "rechts,
am Gegengleis in der Regel links" festgelegt. Altanlagen
wurden nicht angepasst/umgebaut. Dies hatte bei parallelen
Strecken (Hamm-Minden; Bremen-Hamburg) auch uneindeutige
Signalstandorte zur Folge.

Die Schachbrettafel ist ein "Platzhaltersignal". An dieser
Stelle stände normalerweise ein Hauptsignal. Das soll den
Dampflokführer veranlassen, seinen Heizer nach der
Signalstellung zu fragen. Deshalb gab es auch keine links
aufgstellte Schachbrettafeln für rechts am Gegengleis
stehenden Signale. Und die Signale am "falschen Gleis"
standen rechts. Und auch keine Kennzeichnung von nicht "in
der Regel" aufgestellte Vorsignale (Ausnahme: befand sich
bei ZEB -und nur dann- zwischen dem befahrenen Gleis und dem
für dieses Gleis gültigen Vorsignal ein weiteres Gleis -das
Baugleis- wurde nur die Ne2 versetzt, nicht aber das
Vorsignal.)

Mit der "Harmonisierung" der DR/DB Vorschriften wurde nun
alles wieder anders. Die Schachbretttafel als
Platzhaltersignal kennzeichnet nun alle nicht der Regel
entsprechenden Hauptsignalstandorte. Und die Umbenennung des
falschen Gleises ins Gegengleis machte es notwendig, den
Geltungsumfang des Ne4 auch auf Sperrsignale auszudehen, um
die Einfahrsignale des SFB nicht in jedem Fall umbauen zu
müssen. Formal ist nun alles eindeutig. In der Praxis ist
die neue Regelung nicht sehr gut, es ergeben sich wieder
uneindeutige, oder nur schwer verständliche Situationen in
folgenden Fällen:

-Steckengleise verlaufen parallel zu Bahnhofsgleisen.
-Ausfahrsignale, die bei anderem Fahrweg Blocksignale von
Abzw. sind
-Bei Bahnhöfen, in die mehrere Stecken einmünden, stehn die
Einfahrsignale nicht in einer Höhe.
-Parallelführung von Strecken

Zum letzten Punkt ein Beispiel:

12----------><<<-----------

11---------->>><-----------
Bk210 |---o
22----------><<<-----------

21---------->>><-----------

Für welches Gleis gilt das Bk210? Klar: für Regelfahrten in
11 und Gegengleisfahrten in 22. Das geht so also nicht. Es
soll nur für Gleis 22 gelten.

Dann also so:

12----------><<<-----------

11---------->>><-----------
Ne4 |-#v Zuordnungstafel
22----------><<<-----------
Bk210 |---o
21---------->>><-----------


Um Lokführer in Gleis 11 nun nicht zu verwirren, wird die
Ne4 mit einem Zuordnungspfeil versehen.

Und wenn das Signal nun nur für Gleis 11 gelten soll? Das
wird echt schwierig. Lassen wir das...

Einige Beispielbilder:

Esig Würzburg Hbf:
Loading Image...
Ehem. Esig Heigenbrücken, jetzt Zsig:
Loading Image...
Esig Feucht:
Loading Image...
Beispiel:
Loading Image...

Viele Grüße

Marcus
Post by Alexander James Lovell
War es bei der Bundesbahn nicht so, das Signale generell
rechts standen,
Post by Alexander James Lovell
außer wenn kein Platz war? Das jetzt am Gegengleis Signale
i.d.R. links
Post by Alexander James Lovell
aufgestellt werden, kommt m.W. jedenfalls von der DR. Als
der
Post by Alexander James Lovell
Streckenabschnitt Uelzen - Bad Bevensen (- Lüneburg?) für
den GWB
Post by Alexander James Lovell
ausgerüstet wurde, wurden jedenfalls Signalausleger
installiert, statt das
Post by Alexander James Lovell
die Signale links aufgestellt wurden. Das war Anfang der
90er, wimre. Das
Post by Alexander James Lovell
Ts-Signal in Bad Driburg aus Richtung Awanst Herste steht
übrigens auch
Post by Alexander James Lovell
links, ist aber kein Ts1, sondern ein Formsignal mit Ts2
und Ts3.
Christoph Schmitz
2004-08-30 17:46:26 UTC
Permalink
Post by Marcus Mandelartz
12----------><<<-----------
11---------->>><-----------
Bk210 |---o
22----------><<<-----------
21---------->>><-----------
Für welches Gleis gilt das Bk210? Klar: für Regelfahrten in
11 und Gegengleisfahrten in 22. Das geht so also nicht. Es
soll nur für Gleis 22 gelten.
12----------><<<-----------
11---------->>><-----------
Ne4 |-#v Zuordnungstafel
22----------><<<-----------
Bk210 |---o
21---------->>><-----------
Um Lokführer in Gleis 11 nun nicht zu verwirren, wird die
Ne4 mit einem Zuordnungspfeil versehen.
Und wenn das Signal nun nur für Gleis 11 gelten soll? Das
wird echt schwierig. Lassen wir das...
Dann steht das Signal ohne weitere Kennzeichnung zwischen
Gleis 11 und Gleis 22, so kenne ich es auch aus der Praxis.
Der Tf in Gleis 22 muss sich nur bewusst sein, dass links
noch ein Gleis liegt und "seine" Signale deshalb nicht
links stehen koennen.
Post by Marcus Mandelartz
http://online-club.de/~feba/temp/4glesig.jpg
Das tut es bei mir nicht.

Christoph
Michael Kauffmann
2004-08-30 18:03:15 UTC
Permalink
Christoph Schmitz verlautbarte zum Themenkomplex
Post by Christoph Schmitz
Post by Marcus Mandelartz
12----------><<<-----------
11---------->>><-----------
Bk210 |---o
22----------><<<-----------
21---------->>><-----------
Für welches Gleis gilt das Bk210? Klar: für Regelfahrten in
11 und Gegengleisfahrten in 22. Das geht so also nicht. Es
soll nur für Gleis 22 gelten.
12----------><<<-----------
11---------->>><-----------
Ne4 |-#v Zuordnungstafel
22----------><<<-----------
Bk210 |---o
21---------->>><-----------
Um Lokführer in Gleis 11 nun nicht zu verwirren, wird die
Ne4 mit einem Zuordnungspfeil versehen.
Und wenn das Signal nun nur für Gleis 11 gelten soll? Das
wird echt schwierig. Lassen wir das...
Dann steht das Signal ohne weitere Kennzeichnung zwischen
Gleis 11 und Gleis 22, so kenne ich es auch aus der Praxis.
Oder man leistet sich eine Signalbrücke.
Über dem Gleis dürfen Signale auch sein, da sind sie eindeutig zuzuordnen.

Michael Kauffmann
Christoph Schmitz
2004-08-30 18:08:45 UTC
Permalink
Post by Michael Kauffmann
Christoph Schmitz verlautbarte zum Themenkomplex
Post by Christoph Schmitz
Post by Marcus Mandelartz
12----------><<<-----------
11---------->>><-----------
Ne4 |-#v Zuordnungstafel
22----------><<<-----------
Bk210 |---o
21---------->>><-----------
Um Lokführer in Gleis 11 nun nicht zu verwirren, wird die
Ne4 mit einem Zuordnungspfeil versehen.
Und wenn das Signal nun nur für Gleis 11 gelten soll? Das
wird echt schwierig. Lassen wir das...
Dann steht das Signal ohne weitere Kennzeichnung zwischen
Gleis 11 und Gleis 22, so kenne ich es auch aus der Praxis.
Oder man leistet sich eine Signalbrücke.
Über dem Gleis dürfen Signale auch sein, da sind sie eindeutig zuzuordnen.
Ich glaube mich zu erinnern, dass die Aufstellung ueber
dem Gleis bei Ks-Signalen (noch?) nicht zugelassen ist.
Und ich kenne an "meiner" Strecke auch kein Beispiel,
wo man die von Dir beschriebene Loesung eingesetzt hat,
obwohl das von Markus beschriebene Problem an vielen
Stellen existiert.

Christoph
Lennart Blume
2004-08-30 20:29:03 UTC
Permalink
Post by Christoph Schmitz
Ich glaube mich zu erinnern, dass die Aufstellung ueber
dem Gleis bei Ks-Signalen (noch?) nicht zugelassen ist.
Doch ist es. Zumindest für das Gebiet der ex DR.

Gruß
Lennart
Torsten Schneider
2004-08-30 20:34:58 UTC
Permalink
Post by Lennart Blume
Post by Christoph Schmitz
Ich glaube mich zu erinnern, dass die Aufstellung ueber
dem Gleis bei Ks-Signalen (noch?) nicht zugelassen ist.
Doch ist es. Zumindest für das Gebiet der ex DR.
In Gießen (ex-DB-Gebiet) wurden auch vor ein paar Wochen diverse
Signalausleger mit Ks-Signalen über den Gleisen aufgestekllt. Und
irgendwie meine ich, in Frankfurt selbiges ebenfalls gesehen zu haben.


Grüße, Torsten
Christoph Schmitz
2004-08-30 22:34:00 UTC
Permalink
Post by Torsten Schneider
Post by Lennart Blume
Post by Christoph Schmitz
Ich glaube mich zu erinnern, dass die Aufstellung ueber
dem Gleis bei Ks-Signalen (noch?) nicht zugelassen ist.
Doch ist es. Zumindest für das Gebiet der ex DR.
In Gießen (ex-DB-Gebiet) wurden auch vor ein paar Wochen diverse
Signalausleger mit Ks-Signalen über den Gleisen aufgestekllt. Und
irgendwie meine ich, in Frankfurt selbiges ebenfalls gesehen zu haben.
Sind die wirklich darueber (also noch oberhalb der Fahrleitung)
oder nur oben rechts in der Profilluecke (Signalschirm etwa
gleich hoch wie die Fahrleitung) montiert? Als "ueber" gilt nur
die erste Variante, die zweite gibt es auch hier:
Loading Image...

Christoph
Marcus Mandelartz
2004-08-31 07:50:00 UTC
Permalink
Post by Lennart Blume
Post by Christoph Schmitz
Ich glaube mich zu erinnern, dass die Aufstellung ueber
dem Gleis bei Ks-Signalen (noch?) nicht zugelassen ist.
Doch ist es. Zumindest für das Gebiet der ex DR.
Ob zugelassen oder nicht: Esig und EVsig von Krefeld Hbf
(DB-Gebiet) befinden sich auf Signalbrücke über dem Gleis.
Frank Nitzschner
2004-08-31 15:44:47 UTC
Permalink
Post by Lennart Blume
Doch ist es. Zumindest für das Gebiet der ex DR.
Nein, nur Ausnahmen für die Berliner Stadtbahn, welche noch nach
DR-Grundsätzen geplant wurde.
Für Ks gibt es keine Regelzeichnungen für die Montage
mittig über dem Gleis. Siehe Rz S 8000.6.1 *

Grüsse
Frank
Holger Koetting
2004-09-01 11:28:00 UTC
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In article <***@nitzschner.de>,
"Frank Nitzschner" <***@nitzschner.de> writes:
|> Für Ks gibt es keine Regelzeichnungen für die Montage
|> mittig über dem Gleis. Siehe Rz S 8000.6.1 *

Ich kann mich im Moment nur dunkel erinnern: Was mit den Signalen
suedlich Magdeburg? Ich meine, die haette man sogar z.T. auf den
alten Signalbruecken montiert.

Gruss,

Holger K. aus D.
--
Streckenstillegung? Nein, es wird nur nichts bestellt!

E-Mail: ***@gmx.de
Homepage: http://www.student.informatik.tu-darmstadt.de/~koetting
Frank Nitzschner
2004-09-01 15:40:21 UTC
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Post by Holger Koetting
Ich kann mich im Moment nur dunkel erinnern: Was mit den Signalen
suedlich Magdeburg? Ich meine, die haette man sogar z.T. auf den
alten Signalbruecken montiert.
Einige Ks-Signale zwischen Heidenau und Dresden sind auch an
den alten Signalbrücken vom Stahlbau Dessau angebracht.
Dafür gibt es auch zugelassene Zeichnungen. Allerdings hängen
diese Signale alle rechts in der Profillücke in den Ks-typischen
Körben. Anderseits gab es in Dresden Hbf auch ein Hl-Vorsignal
in einem hängenden Ks-Signalkorb.

Grüsse
Frank
Marc Haber
2004-08-31 19:29:12 UTC
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Post by Christoph Schmitz
Ich glaube mich zu erinnern, dass die Aufstellung ueber
dem Gleis bei Ks-Signalen (noch?) nicht zugelassen ist.
Murgtalbahn, Esig Langenbrand, aus Rastatt kommend, IIRC. Ist an einem
Tunnelportal über dem Gleis angebracht.

Grüße
Marc
--
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Ralf Gunkel
2004-08-31 21:08:41 UTC
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Post by Marc Haber
Post by Christoph Schmitz
Ich glaube mich zu erinnern, dass die Aufstellung ueber
dem Gleis bei Ks-Signalen (noch?) nicht zugelassen ist.
Murgtalbahn, Esig Langenbrand, aus Rastatt kommend, IIRC. Ist an einem
Tunnelportal über dem Gleis angebracht.
Achtung Marc,
diese Strecke ist m.w.n. von der DB Netz Ag an die AVG verpachtet. Somit
gilt dort das DB Regelwerk nicht.

Wenn die AVG ihre Signale gar im Schwellenfach anbringen möchte und dies vom
LfB genehmigt bekommt kann sie selsbt sowas einbauen. ;-)
--
Gruß Ralf

-Scumandà da traversar ils binaris-
Ulf Kutzner
2004-09-06 11:50:22 UTC
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Post by Ralf Gunkel
Post by Marc Haber
Post by Christoph Schmitz
Ich glaube mich zu erinnern, dass die Aufstellung ueber
dem Gleis bei Ks-Signalen (noch?) nicht zugelassen ist.
Murgtalbahn, Esig Langenbrand, aus Rastatt kommend, IIRC. Ist an einem
Tunnelportal über dem Gleis angebracht.
diese Strecke ist m.w.n. von der DB Netz Ag an die AVG verpachtet. Somit
gilt dort das DB Regelwerk nicht.
Wenn die AVG ihre Signale gar im Schwellenfach anbringen möchte und dies vom
LfB genehmigt bekommt kann sie selsbt sowas einbauen. ;-)
Nett wird/würde es bei Auslaufen des Pachtvertrages.

Gruß, ULF

-> debe
Christoph Schmitz
2004-08-30 23:47:48 UTC
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Post by Christoph Schmitz
Dann steht das Signal ohne weitere Kennzeichnung zwischen
Gleis 11 und Gleis 22, so kenne ich es auch aus der Praxis.
Bildnachtrag:
Loading Image...
Das linke Gleis ist zwar im Bahnhof (wie man anhand
der Bezeichnung N1 erraten kann, ist das Signal ein
Ausfahrsignal), aber die beiden rechts sind freie
Strecke. Wer also auf dem mittleren Gleis in Blick-
richtung faehrt und nicht aufpasst, koennte dieses
Signal also faelschlicherweise auf sich beziehen.

Christoph
Ulf Kutzner
2023-11-08 12:30:24 UTC
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Post by Ulf Kutzner
Post by Ulf Kutzner
Ab wann hat man denn im GWB Signale links zugelassen?
Oder durfte Ts1
Post by Ulf Kutzner
schon immer links stehen?
Ts1 steht in der Regel rechts vom Gleis
Ts2/3 steht links vom Gleis, damit es der Dampflokführer auf
seiner Seite hat, und es bei eingleisigen Strecken keine
Signalhäufung am Einfahrsignal gibt.
Das mit den Ts 2/3 hat sich nun seit 2008/2009.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ts-Signal

Gruß, ULF

Marcus Mandelartz
2004-08-30 16:28:28 UTC
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Post by Alexander James Lovell
Post by Ulf Kutzner
Ab wann hat man denn im GWB Signale links zugelassen?
Oder durfte Ts1
Post by Alexander James Lovell
Post by Ulf Kutzner
schon immer links stehen?
Ts1 steht in der Regel rechts vom Gleis
Ts2/3 steht links vom Gleis, damit es der Dampflokführer auf
seiner Seite hat, und es bei eingleisigen Strecken keine
Signalhäufung am Einfahrsignal gibt.

Bis in die 80ger Jahre hinein mußten alle Hauptsignale
rechts stehen, bei Linksaufstellung war die Schachbrettafel
vorgeschrieben. Auf der Strecke
Eltersdorf-Erlangen-Forchheim gabs GWB mit Formsignalen, die
standen auf der Strecke links, mit Schachbrettafeln. Bei
Neubauten wurden Signalausleger gebaut, und so die
Lichtsignale fürs Gegengleis rechts aufgehängt. (So auch in
Brühl, Esig: http://online-club.de/~feba/br5.htm )
Von Bingerbrück nach Bingen gabs auch GWB mit Formsignalen,
da standen das Einfahrsignal und Ausfahrvorsignal von Bingen
rechts auf Ausleger.

Man glaubte damals, den Dampflokführern den Regelstandort
"am Gegengleis links" nicht zumuten zu können. Mit Wegfall
der Dampflok wurde dieser Grundsatz dann aufgegeben, und
Mitte der 80ger Jahre der Standort der Hauptsignale "rechts,
am Gegengleis in der Regel links" festgelegt. Altanlagen
wurden nicht angepasst/umgebaut. Dies hatte bei parallelen
Strecken (Hamm-Minden; Bremen-Hamburg) auch uneindeutige
Signalstandorte zur Folge.

Die Schachbrettafel ist ein "Platzhaltersignal". An dieser
Stelle stände normalerweise ein Hauptsignal. Das soll den
Dampflokführer veranlassen, seinen Heizer nach der
Signalstellung zu fragen. Deshalb gab es auch keine links
aufgstellte Schachbrettafeln für rechts am Gegengleis
stehenden Signale. Und die Signale am "falschen Gleis"
standen rechts. Und auch keine Kennzeichnung von nicht "in
der Regel" aufgestellte Vorsignale (Ausnahme: befand sich
bei ZEB -und nur dann- zwischen dem befahrenen Gleis und dem
für dieses Gleis gültigen Vorsignal ein weiteres Gleis -das
Baugleis- wurde nur die Ne2 versetzt, nicht aber das
Vorsignal.)

Mit der "Harmonisierung" der DR/DB Vorschriften wurde nun
alles wieder anders. Die Schachbretttafel als
Platzhaltersignal kennzeichnet nun alle nicht der Regel
entsprechenden Hauptsignalstandorte. Und die Umbenennung des
falschen Gleises ins Gegengleis machte es notwendig, den
Geltungsumfang des Ne4 auch auf Sperrsignale auszudehen, um
die Einfahrsignale des SFB nicht in jedem Fall umbauen zu
müssen. Formal ist nun alles eindeutig. In der Praxis ist
die neue Regelung nicht sehr gut, es ergeben sich wieder
uneindeutige, oder nur schwer verständliche Situationen in
folgenden Fällen:

-Steckengleise verlaufen parallel zu Bahnhofsgleisen.
-Ausfahrsignale, die bei anderem Fahrweg Blocksignale von
Abzw. sind
-Bei Bahnhöfen, in die mehrere Stecken einmünden, stehn die
Einfahrsignale nicht in einer Höhe.
-Parallelführung von Strecken

Zum letzten Punkt ein Beispiel:

12----------><<<-----------

11---------->>><-----------
Bk210 |---o
22----------><<<-----------

21---------->>><-----------

Für welches Gleis gilt das Bk210? Klar: für Regelfahrten in
11 und Gegengleisfahrten in 22. Das geht so also nicht. Es
soll nur für Gleis 22 gelten.

Dann also so:

12----------><<<-----------

11---------->>><-----------
Ne4 |-#v Zuordnungstafel
22----------><<<-----------
Bk210 |---o
21---------->>><-----------


Um Lokführer in Gleis 11 nun nicht zu verwirren, wird die
Ne4 mit einem Zuordnungspfeil versehen.

Und wenn das Signal nun nur für Gleis 11 gelten soll? Das
wird echt schwierig. Lassen wir das...

Einige Beispielbilder:

Esig Würzburg Hbf:
http://online-club.de/~feba/temp/wuerzbg.jpg
Ehem. Esig Heigenbrücken, jetzt Zsig:
http://online-club.de/~feba/temp/heigenbr.jpg
Esig Feucht:
http://online-club.de/~feba/temp/feucht.jpg
Beispiel:
Loading Image...
Viele Grüße

Marcus
Post by Alexander James Lovell
War es bei der Bundesbahn nicht so, das Signale generell
rechts standen,
Post by Alexander James Lovell
außer wenn kein Platz war? Das jetzt am Gegengleis Signale
i.d.R. links
Post by Alexander James Lovell
aufgestellt werden, kommt m.W. jedenfalls von der DR. Als
der
Post by Alexander James Lovell
Streckenabschnitt Uelzen - Bad Bevensen (- Lüneburg?) für
den GWB
Post by Alexander James Lovell
ausgerüstet wurde, wurden jedenfalls Signalausleger
installiert, statt das
Post by Alexander James Lovell
die Signale links aufgestellt wurden. Das war Anfang der
90er, wimre. Das
Post by Alexander James Lovell
Ts-Signal in Bad Driburg aus Richtung Awanst Herste steht
übrigens auch
Post by Alexander James Lovell
links, ist aber kein Ts1, sondern ein Formsignal mit Ts2
und Ts3.
Christoph Schmitz
2004-08-30 17:49:08 UTC
Permalink
Post by Marcus Mandelartz
http://online-club.de/~feba/temp/4glesig.gif
Ah, da ist die richtige URL. :-)
Ich nehme an, dass Du annimmst, dass A2 aus historischen
Gruenden rechts "steht". Bei Neuanlagen wuerde es links
stehen, wenn sonst nichts dagegen spricht.

Christoph
Marcus Mandelartz
2004-08-31 07:46:27 UTC
Permalink
Post by Christoph Schmitz
Ah, da ist die richtige URL. :-)
Ich nehme an, dass Du annimmst, dass A2 aus historischen
Gruenden rechts "steht". Bei Neuanlagen wuerde es links
stehen, wenn sonst nichts dagegen spricht.
Genau so ist es. (Das ist Köln Nippes, nachgezeichnet) Das
B2 (parallele Strecke -Fernbahn nach Neuss-) müßte
allerdings auch nach neuer Vorschrift rechts vom Gegengleis
stehen, mit Schachbrettafel und Zuordnungstafel. Aud
Neubaustrecken entschäft man dieses Prolem manchal daduch,
in dem man hohe Lärmschutzwände zwischen die Strecken
stellt. (So im Bereich Karlsruhe-Offenburg).
Knud Schlotfeld
2004-08-31 16:13:07 UTC
Permalink
Post by Christoph Schmitz
Post by Marcus Mandelartz
http://online-club.de/~feba/temp/4glesig.gif
Ah, da ist die richtige URL. :-)
Ich nehme an, dass Du annimmst, dass A2 aus historischen
Gruenden rechts "steht". Bei Neuanlagen wuerde es links
stehen, wenn sonst nichts dagegen spricht.
Gibt es das irgendwo, daß in so einem Fall zwei Signale
zwischen dem zweiten und dritten Gleis nebeneinander stehen?

MfG

Knud
Christoph Schmitz
2004-08-31 16:57:46 UTC
Permalink
Post by Knud Schlotfeld
Post by Christoph Schmitz
Post by Marcus Mandelartz
http://online-club.de/~feba/temp/4glesig.gif
Ah, da ist die richtige URL. :-)
Ich nehme an, dass Du annimmst, dass A2 aus historischen
Gruenden rechts "steht". Bei Neuanlagen wuerde es links
stehen, wenn sonst nichts dagegen spricht.
Gibt es das irgendwo, daß in so einem Fall zwei Signale
zwischen dem zweiten und dritten Gleis nebeneinander stehen?
Nur, wenn Du das Schachbrett als Signal im Sinne
Deiner Frage ansiehst, denn das Signal des rechten
Gleises muss ja rechts davon stehen.

Christoph
Alexander James Lovell
2004-08-30 17:31:23 UTC
Permalink
Moin moin!
Post by Marcus Mandelartz
Bei
Neubauten wurden Signalausleger gebaut, und so die
Lichtsignale fürs Gegengleis rechts aufgehängt.
Ja, der Meinung bin ich ja auch. Ich habe heute auch mal die Situation in
Uelzen angesehen: Evsig und Esig am Gegengleis aus Ri. Bad Bevensen sind
beide per Ausleger rechts über dem Gegengleis angebracht. Einige Signale
zwischen Uelzen und Lüneburg wurden erneuert, hier wurde dann auch der
Standort entsprechend den neuen Vorschriften angepaßt.

Danke ansonsten für den ausführlichen Beitrag!

Gruß,
Alex
--
Alex Lovell
Tf HHZM
Ralf Gunkel
2004-08-30 20:14:41 UTC
Permalink
Post by Marcus Mandelartz
Bis in die 80ger Jahre hinein mußten alle Hauptsignale
rechts stehen, bei Linksaufstellung war die Schachbrettafel
vorgeschrieben.
Hmm, die mir bekannten GWB Einfahrsignale stehen alle Links und wurden
zumeist im Laufe der 70er Jahre aufgestellt.
Kann wohl auch Regional, bzw. BD Unterschiedlich angewendet worden sein.
Mann weiss ja. Eine Bahn...
--
Gruß Ralf

-Scumandà da traversar ils binaris-
Frank Nitzschner
2004-08-31 15:44:48 UTC
Permalink
Post by Ralf Gunkel
Hmm, die mir bekannten GWB Einfahrsignale stehen alle Links und wurden
zumeist im Laufe der 70er Jahre aufgestellt.
Kann wohl auch Regional, bzw. BD Unterschiedlich angewendet worden sein.
Mann weiss ja. Eine Bahn...
Zumindest bei der DR war ja hier der Gleisabstand entscheidend,
auf der Strecke (Einfahrsignal) paßte eben kein Signal *zwischen*
die Gleise. Also Anordnung links vom falschen(linken) Gleis.

Grüsse
Frank
André Brandily
2004-09-13 23:09:27 UTC
Permalink
Post by Alexander James Lovell
War es bei der Bundesbahn nicht so, das Signale generell rechts standen,
außer wenn kein Platz war?
Die Hauptsignale am Gegengleis wurden links aufgestellt seit der
Neufassung der FV im Juni 1985. Vorher standen sie rechts. Wenn sie
ausnahmsweise links standen, war es in den "Vorbemerkungen zu den
Buchfahrplänen" angegeben.

mfg
Andre
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